Die Burgkapelle

Am 13. Oktober weihte der Bischof Pietro von Caorle die neuerrichtete Kapelle zu den Heiligen Sebastian und Nikolaus. Sie befand sich zur damaligen zeit im ersten Obergeschoss des Westtraktes.

Die Kapelle war mit einer Empore und drei Spitzbogenfenstern mit Maßwerk ausgestattet. Das Ostfenster wurde im Zuge des Umbaus 2009 entdeckt.

Der Altar enthielt Reliquien der beiden Patrone Sebastian und Nikolaus sowie der Heiligen Georg und Ursula. Auf ihm stand ein gotischer Flügelaltar, angefertigt durch Simon und Veit von Taisten. Dieser wurde 1680 durch einen neuen Altar von Matthias Lanzer aus Kötschach ersetzt. Das Altarblatt – Madonna mit Kind und den Heiligen Ursula, Nikolaus und Sebastian – befindet sich heute im Getzenhof.

Die Kapellenausstattung wurde 1821 verkauft. Während der Cholera-Epidemie 1831 diente die Kapelle als Bad, seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts als Küche.

Die heutige Kapelle wurde vom damaligen Architekten Hubert Völlenklee  1963 ins Erdgeschoss, in die ehemaligen Futterkammer von Schloss Lengberg transferiert und dem Heiligen Sebastian geweiht.